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alle hier veröffentlichten werke sind meiner kreativität entsprungen und daher mein geistiges eigentum. ich diene gerne als inspirationsquelle, doch bitte um erwähnung meinerseits. keinesfalls sollten meine werke der wörtlichen kopie dienen! danke.

Freitag, 24. September 2010

Die Lilie

Und allein im Walde, so stehe ich nun hier,
Das Blätterdach thront über, der Moosteppich ruht unter mir
Vernehmet keinen Windhauch und Licht kaum merklich da,
  zierliche Sonnenstrahlen, erfüllen die samtene Wald-Aura.

Des Vogels Zwitschern hallet, erst nah und dann entfernt,
mischt sich mit plätschernd Baches Klang und stimmet eben ein.
Und Stille, die die Lücken füllt, als hätte sie’s erlernt.
Die Melodie des Waldes könnt nimmer schöner sein.

Ich trete auf die Lichtung, der Schatten dünnt sich aus.
Die Wärme gewinnt Oberhand, vertreibt den Dunkel-Graus.
Bedeckt der Boden ganz und gar, doch wirkt für mich so kahl,
als mein Blick auf die Mitte fällt, verschlinget’s mir die Wahl.

Das zerbrechlich wirkende Wesen, ruhet und verharrt.
Ein Blick reicht aus, zwei Meter sind’s, doch bin ich schon vernarrt.
Mein Gebein entspringt dem Willen mir, gehorsam ist das nicht,
ein Schritte folgt, hinein ins Glück, die Wärme geht mit dem Licht.

Und letztlich lege ich mich hin, mein Verstand flüstert: „Sieh‘, oh, Sieh‘.“
Meine Hand die zittert und pulsiert, etwas so Schönes sah ich nie.
Ein warmer, goldig-gelber Ton färbt das Blütenblatt tief innen,
und schwarze kleine Pünktchen, wie Tropfen hinunter rinnen.

Erst dann beginnt ein roter Hauch, der färbet sich ganz bleich,
Umhüllt von einem weißen Rand, erst kräftig und dann weich.
Die Blüte tief im violetten Hauch, erinnert mich an dich,
doch bist du schöner noch als sie, im Kopfe: Du und Ich.

Zum Bache laufe ich geschwind, tröpfle Wasser auf die Blüte,
Hier werd ich wachen, hier werd ich weilen, auf Ewig, wenn ich muss.
Doch soll’s nicht klingen wie nach Zwang, das Leben: ein Genuss.
Es soll nie sterben, und nie kränkeln, meine Hand wie schützender Guss.
Und werde nie weichen, werde nie gehen, schütze sie mit meinem Leben.
Die Sonne soll nicht untergehen, die Erde niemals erbeben.
Die Ehre mir zuteil wurd‘, durch Liebe, deine Güte.
Nun sollst du geschützt Leben – so wünsche ich – wie ich die Lilie behüte.

1 Kommentar:

Tammy hat gesagt…

Wow *-* ich bin baff, mir gefällts sehr und das is nur für mich :)
ich danke dir sehr dafür, du bist so wundervoll <3

lg, tammy